Und wir tanzen jeden Abend wieder. Sachte. Wir suchen weiter, auch nach einer neuen Zeit. Wir verabreden uns, wir „gehen aus“. Wir suchen Partys, fragen nach Veranstaltung. Nach Festen. Nach Events. Oder wer heute noch etwas zu Kiffen hat. Und an jeder Ecke, ev’ry Weekend, findet etwas statt. Zumindest in der Stadt. (Die mir zuwider wird, allmählich, aber wirklich.)
Und wir suchen weniger nach mehr. So scheint mir. Ich zumindest, suche weniger. Denn wenn ich suchte, war es immer etwas, was ich ahnte, sah, erspähte, weit entfernt. Und davon suchte ich dann: mehr. Die Gier, sie ist nicht böse. Rastlos, maybe. Unruhig. Doch die Gier, sie ist nur Hunger. Und der Katze, ausgehungert, ihr gib niemals einen vollen Teller. Gewöhn‘ den Magen langsam an die Nahrung. Sag ihr sacht: Dein Hunger wird gehört.
Und vielleicht, tat uns der Stillstand gut. May be. Der Lockdown. Oder vielleicht etwas ganz andres. Doch heute, schien mir, (und es ist ja immer Wahrheit, worauf der Scheinwerfer gerichtet ist…), heut da schien mir: Mehr ist wenig. Und wir brauchen mehr. Von Zeit zu Zeit. Doch Mehr, ohne das Innehalten, es ist wenig. Ein bisschen mehr wird Viel, wenn ich mein Herz daran gewöhne. Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde, und lass dich, wenn du willst, auf etwas neues ein.